Betrachtungen zur Ernährung

Ernährung

Dieser Artikel ist aus dem Manuskript des (Zeitpunkt der Publikation dieser Seite) noch nicht veröffentlichten Buches "Brustkrebs - Heilungschancen und Alternativen" entnommen.
Er behandelt die Ernährung, Stress, "Burnout", Gesunderhaltung, Vorbeugung und ähnliche Dinge.

Bevor wir die Aspekte der Ernährung in einem größerem Rahmen näher betrachten, wäre es für alle von Krebs Betroffenen gut, den besonderen Aspekt von Ernährung und Krebs zu beachten!

Das, was Sie essen, ist natürlich zunächst einmal dazu da, um Sie zu ernähren. Aber es ist auch zur Gesunderhaltung da - oder eben nicht!
Die heute übliche Ernährung reicht gerade einmal dazu aus, um den Motor irgendwie am Laufen zu halten. Nach etlichen Jahren wird man jedoch müde oder unlustig oder entwickelt Leiden oder gar Krankheiten, was auf Mängel bzw. Überschuss zurückzuführen ist. Das Gebiet der Ernährung wird zudem von anderen Interessen dominiert, sodass der Mensch auf der Straße darin extrem ungebildet ist, was gesunde Ernährung betrifft.
Benützen wir den Hausverstand: Die Ernährung sollte so natürlich und lebendig wie möglich sein und so gut wie möglich zu Ihrem Organismus passen. Wir können es getrost der der Natur überlassen, die richtigen Nährstoffe und die richtigen Schwingungen in die natürlichen Lebensmittel hineingepackt zu haben. Das, was draußen wächst, ist unsere Nahrung. Das, was die Industrie bearbeitet hat und uns anbietet, ist nicht unsere Nahrung. Das kann man als erste Regel stehen lassen.
Sehr genau darauf einzugehen, ist nicht leicht, denn die Ernährung ist auch eine individuelle Sache, und die Bedürfnisse können sich zudem bei jeder Person von Zeit zu Zeit ändern. Als erstes und in der Ferne leuchtendes Ziel muss Ihnen stets vorschweben, dass die Ernährung möglichst natürlich und lebendig sein muss. Je mehr man sie "denaturiert", also von ihrer Natürlichkeit entfernt, umso schlechter ist es. Zur "Denaturierung" gehören allerdings bereits Dinge, die nicht in Ihrem Einflussbereich liegen, nämlich Düngung, Schädlingsbekämpfungsmittel in Obst und Gemüse, Hormone und Antibiotika in Fleisch und derlei Faktoren. Beachten Sie daher bitte, "biologische" Produkte zu kaufen, so gut es geht. "So gut es geht" ist hier das Motto, man sollte es dabei bewenden lassen.

Der nächste Schritt weg von der Natürlichkeit wäre bereits das Kochen. Das sollte man wissen. Also ist Rohkost das Beste, allerdings nur wenn man sie gut verträgt. Muss man wegen eines nicht mehr ganz gesunden Darmes damit Kompromisse machen, achten Sie dabei wenigstens darauf, dass das Gemüse nicht zerkocht, sondern am ehesten nur "blanchiert" bzw. im eigenen Saft gedünstet ist.

Der nächste Schritt in der Annäherung an Ihre optimale Ernährung ist also die Verträglichkeit. Die Gedärme der heutigen Menschen sind schwer gestört und haben oft viel mit der Krankheitsentstehung zu tun. Daher ist es fast immer sehr wichtig, den Darm zu behandeln. Ich möchte betonen, dass viele Chemikalien, Medikamente und Antibiotika auch die Darmbakterien und den Darm beeinträchtigt haben, und dass im "Konzert" der strotzenden Gesundheit auch die Darmbakterien eine sehr große Rolle spielen.
Wenn die Verdauung gestört ist, benötigen manche Menschen Lebensmitteltests, um herausfinden, was man verträgt und was nicht, um störende Nahrungsmittel eine Weile wegzulassen, bis die Gesundheit wieder hergestellt ist. Dies weiter abzuhandeln, würde hier zu weit führen.
Wenn es auch schwer ist, wegen der Vielfalt Genaues sagen zu können, werde ich hier einige Richtlinien zusammenfassen:

Zucker und Kohlenhydrate

Der Inbegriff einer kaputt gemachten Nahrung ist der Zucker. Er ist auf industrielle Weise komplett von allen Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien, Enzymen, Aminosäuren, etc. "gereinigt", so dass der Organismus mit jedem Löffel Zucker weiter in einen Mangel an diesen wertvollen Dingen hineingetrieben wird. Zudem lebt der Krebs vom Zucker, womit man ihn antreiben und füttern würde.
Die Ernährung darf also keinen Industriezucker enthalten und sollte überhaupt eher kohlenhydratarm sein. Es mag Ihnen seltsam vorkommen, wenn ich davon spreche, dass man als Energiespender auf Eiweiß und Fette umsteigen soll - werden doch die Fette so verteufelt und ist doch der Inbegriff der "biologischen" Ernährung das Getreide, und meint man doch, dass "vegetarisch" mit "gesund" gleichzusetzen sei… Aber das stimmt nicht notwendigerweise. Für manche Menschen mag es richtig sein, Getreide zu essen (nach Dr. Bruker, Schnitzer), aber für manche nicht. Viele Menschen vertragen keine Getreide-Produkte und sollten sie zumindest eine längere Zeit meiden. Sie verkleben ("Kleber-Eiweiß") den Darm und bilden dort unnötige Abwehr-Maßnahmen, die sich als Völlegefühl, Verstopfung, breiigen oder klebrigen Stühlen, Blähungen oder in Müdigkeit äußern. Lassen Sie die Getreide-Produkte in diesem Fall probeweise weg und sehen Sie, ob es Ihnen besser geht. In komplizierteren Fällen sollte man sich über IgG-Lebensmittel-Tests versichern, wogegen man Unverträglichkeiten hat (Unverträglichkeiten sind etwas anderes als Allergien).
Vollwertiger Naturreis ist wahrscheinlich das beste Kohlenhydrat.
Generell gilt hier, dass man es selber herausfinden muss. Die Ernährung ist eine individuelle Sache und diese sollte man für sich selbst herausfinden. Die eigene Beobachtung und die eigene Erfahrung sind höher einzustufen als alle möglichen Tests, was Ärzte sagen oder was in Büchern steht, von welchen es so viele gibt, dass man leicht verwirrt wird.
Wenn dies also nicht für alle gelten mag, so rate ich insgesamt dazu, Kohlenhydrate eher einzusparen. Es sind auch die Kohlenhydrate, welche uns dick und übergewichtig machen.

An dieser Stelle möchte ich daran erinnern, dass die Energiegewinnung im menschlichen Organismus den umgekehrten Weg dessen darstellt, wie sich die Pflanze aufbaut. Eigentlich ernähren wir uns an der Sonne - über den Umweg der Pflanzen. Man sollte das verstehen, damit man weiß, wie unser Organismus grundsätzlich funktioniert und welchem Idealzustand man sich annähern sollte.

Wie wir in der folgenden Graphik sehen, baut sich die Pflanze dadurch auf, dass das Sonnenlicht mit Hilfe von Co2 (Kohlendioxyd aus der Luft) und Wasser (gießen, Regen) in wunderbarer Weise als Energie in der Pflanze gespeichert wird. So baut sie sich auf und wächst. Dabei wird als "Abfall" der für uns wertvolle Sauerstoff erzeugt.

Prinzip des Stoffwechsel

Die Energiegewinnung unseres Organismus (auf der rechten Seite der Graphik dargestellt) läuft genau umgekehrt ab: Sauerstoff wird gebraucht, CO2 und Wasser wird abgeatmet, und die Sonnenenergie wird in unserer Zelle wieder freigesetzt.

Dies kann natürlich nur ablaufen, wenn man die unbehandelte, sonnengereifte Pflanze - oder eine extrem schonende Zubereitung davon - zu sich nimmt. Sobald man sie bearbeitet, geht etwas davon verloren, und wenn man sie extrem stark bearbeitet, bleibt nur völlig toter Zucker übrig, welcher als Inbegriff der kaputt gemachten Nahrung herhalten kann. Nicht umsonst ist unsere Kultur von Zucker überschwemmt, denn er verursacht in extremer Weise ein Absinken der Gesundheit in der Bevölkerung, so dass Krankheit und ihrer vergeblichen Behandlung in wunderbarer Weise Tür und Tor geöffnet ist.

Wenn man (durch zu starke Bearbeitung der Pflanze) einen Mangel an Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Enzymen verursacht (wie etwa Zucker aus einer Rübe zu produzieren), dann beginnt die Energiegewinnung zu stottern und kann nicht mehr genügend Energie hervorbringen. Dieser Ablauf der Energiegewinnung findet innerhalb einer jeden Zelle statt, und das Entgleisen wird an jenem Ort zuerst stattfinden, wo zufällig oder genetisch bedingt eine Schwäche vorliegt. Das Abfallen an Energie kann man daher entweder im Allgemeinen spüren (in Form von Müdigkeit bis hin zum "Burnout") oder es spielt sich eher in speziellen Organen ab, wo die Gesunderhaltung somit nicht aufrecht erhalten werden kann und Krankheit auftritt, wie etwa im Immunsystem, der Abwehr, oder in beliebigen Organen.

gestörter Stoffwechsel

Übrigens ist das der Punkt, wo die Zelle notgedrungen auf den "Reservestoffwechsel" Umschalten kann, nämlich auf die Vergärung des Blutzuckers zu Milchsäure, also auf den Stoffwechsel der Krebszelle. Die folgende Skizze zeigt dies, nämlich a) den verminderten Energie-Gewinn und b) die Neigung der Zellen, den "alten" aber krebsähnlichen Stoffwechsel zu verwenden (rechts unten). Dieser wäre eine Notlösung, die der Organismus benützen muss, weil man ihn schlecht ernährt hat.

Um diese Energiegewinnung in möglichst allen Zellen wieder her zu stellen, mache ich üblicherweise eine "Basisregenration", die bereits an einer anderen Stelle erklärt wurde. Diese würde in den Zellen die richtige Energiegewinnung ankurbeln und wiederherstellen und den Organismus wieder vom krebsfreundlichen Gärungsstoffwechsel entfernen. Das Resultat sind üblicherweise merklich verbesserter Allgemeinzustand und zurück gewonnene Vitalität.
Wenn die Wiederherstellung erreicht ist, muss die Patientin dann dafür sorgen, dass die Verhältnisse möglichst ideal bleiben.

Fette

Wenn es auch nur der gängige Blickpunkt ist, die Ernährung in "Eiweiß, Kohlenhydrate und Fette" einzuteilen, so halten wir uns dennoch daran, selbst wenn es zum Beispiel sinnvoller wäre, die Ernährung in natürliche und unnatürliche Nahrungsmittel einzuteilen…
Fette sind zu Unrecht verdammt. Am Cholesterin ist nichts verkehrt, aber an der heutigen Ernährung ist viel verkehrt. Letztere bringt den Organismus mit der Zeit dazu, Krankheitssymptome zu entwickeln, wie etwa erhöhtes Cholesterin im Blut erscheinen zu lassen. Es sind aber die Kohlenhydrate, welche die Produktion des Cholesterins ankurbeln und es ist der entgleiste Stoffwechsel, die "Niedergeschlagenheit" der Mitochondrien (kleinen Energiegewinnungsmaschinen innerhalb der Zellen), die den Stoffwechsel entgleisen lassen und was etwa auch verursacht, dass sich das Cholesterin im Blut anstaut. Dies geschieht ganz im Sinne von Halbgesundheit bzw. herabgesetztem "grundlegenden Gesundheitszustand", in welchem die Dinge nicht mehr rund laufen und der Organismus die Gesundheit nicht mehr aufrechterhalten kann.
Die Details (wie erhöhtes Cholesterin) sind insofern nicht wichtig, als man ja ohnehin alles wieder in Ordnung bringen und optimieren muss. Ernähren Sie sich natürlich, bringen Sie Ihren Darm in Ordnung, und Sie werden sich in der Regel um das Cholesterin bald keine Sorgen mehr zu machen brauchen. Erhöhtes Cholesterin, erhöhte Harnsäure oder leicht erhöhte Leberwerte können der Ausdruck und das Anzeichen dafür sein, dass man die falsche Ernährung pflegt. Manche Leute sind vom Organismus her eigentlich Vegetarier und verhalten sich ganz verkehrt, was zu den erhöhten Werten, etwa der Harnsäure, führen kann.
Die tierischen Fette zu verteufeln, weil sie Cholesterin enthalten, ist jedoch nur kurzsichtiges Denken. Wie gesagt wird Cholesterin zu 90 % im Organismus hergestellt und nur 10 Prozent durch die Nahrung zugeführt; also kann man logischerweise durch die Einschränkung der Zufuhr nur wenig erreichen, sondern man muss die fehlerhafte Überproduktion verhindern, indem man den Organismus gesünder macht und die Kohlenhydrate einschränkt.

Erhitzte und gehärtete Fette (Margarine) sind jedoch tatsächlich schlecht. Es ist nämlich richtig, dass die Fette hoch an Omega 3 Fettsäuren sein sollen, was man auch bei der Nahrungsergänzung beachten sollte. Die hauptsächlichen Quellen sind natürlicher Fisch (wie bei den Eskimos) und bei uns vor allem das Leinöl.
Die Öl-Eiweiß-Kost der Frau Dr. Johanna Budwig ist daher ein gutes Beispiel für eine krebsfeindliche Ernährung, wenn auch die Autorin leider den Kohlenhydraten noch keinen ausdrücklichen Riegel vorschiebt. Das Konzept vom Ankurbeln der Lebensenergie mittels Ernährung trifft hier jedoch in hohem Maße zu! Um die Budwig-Kost (die zu empfehlen ist) an die heutige Zeit anzupassen, rate ich, sich an www.lucislichtkueche.de zu halten. Dort bekommt man die richtigen Informationen und - wenn erwünscht - auch die richtigen Zutaten.
Abgesehen von dieser speziellen Kost wäre meine Richtlinie: Genügend Proteine, genügend hochwertige Fette, wenig Kohlenhydrate - und die letzteren nur in sehr natürlicher Form. Dies alles mit viel natürlicher Rohkost, wenn sie vertragen wird. Zu empfehlen sind auch schonend gepresste Gemüse- und Obstsäfte.
In der Wellness-Abteilung gibt es ein gutes Buch zum Abnehmen: "Essen gehen und dabei abnehmen" von Montignac. Bis auf den Umstand, dass er den Sport nicht schätzt, hat er durchaus Recht. Nicht nur abnehmen tut man damit, sondern gesund ist es auch. Inzwischen sind andere, ähnliche Bücher und Diäten auf dem Markt, die grundsätzlich dasselbe aussagen. Wenn man diese Dinge vom "Abnehmen" befreit, so stimmt es halbwegs, und man sollte zusätzlich den Konsum von natürlichen Ölen mit einbeziehen und Sport betreiben. Die Grenze bei den Fetten ist eine natürliche: Man verträgt nicht so viel davon, die natürliche Sättigung ist rascher erreicht.

(Bezüglich der genannten Öl-Eiweißkost von Frau Dr. Johanna Budwig möchte ich noch etwas erwähnen, denn sie wird auch von anderen Autoren vielfach einfach als Anti-Krebs-Diät empfohlen: Speziell bei fortgeschrittenem Krebs und nach Chemotherapien wird sie nicht gut vertragen. Sie wird nur von relativ gesunden Menschen gut vertragen! Daher erwähne ich sie auch nur im Kapitel "Wiederherstellung". Sie wäre natürlich auch für einen fortgeschrittenen Krebspatienten zu empfehlen, aber hier ist ein wenig Vorsicht geboten: Nur wenige Krebspatienten haben einen gesunden Darm und einen gesunden Stoffwechsel, sodass sie diese fettreiche Kost nicht gut vertragen. Beachtet man das nicht, kann man nicht den wirklichen Energie-Gewinn daraus erzielen. Das Leinöl aus anderen Quellen ist meist nicht gut hergestellt und daher nicht jedermanns Sache. Wenn man diese Kost also einführt, so muss man das oft vorsichtig und schrittweise tun und den Organismus mit bestimmten Nahrungsergänzungen dabei unterstützen, vom Kohlenhydrat-Stoffwechsel auf einen Fettstoffwechsel umzusteigen. Das Leinöl sollte übrigens nicht bitter schmecken, denn dann ist es zu sehr erhitzt worden. Es muss auch ein kurzes Ablaufdatum haben, im Kühlschrank aufgehoben und rasch verwendet werden. - Mein zweiter Vorbehalt ist es, dass man diese Kost als einzige "Krebs-Therapie" anpreist. Das bitte ich Sie, nicht so zu sehen. Ich kenne nicht wenige Fälle, die dies geglaubt haben und so wertvolle Zeit verstreichen haben lassen, um dann leider zu entdecken, dass der Zustand zu fortgeschritten war, um noch geheilt zu werden.)

Eiweiß (Proteine)

Speziell zum korrekten Auf- und Umbau von Körpersubstanz benötigt man Eiweiß. Die Zellen befinden sich in einer andauernden Regeneration, und dabei werden Proteine benötigt, deren Bausteine "Aminosäuren" sind. Sie sind natürlich auch in Pflanzen enthalten (wenn auch in geringerer Menge), so dass auch Vegetarier leben können. Natürlich gehaltene und gezogene Tiere enthalten ebenfalls das gespeicherte Sonnenlicht. Auch die tierischen Produkte sollten daher aus natürlicher Landwirtschaft kommen.


Fleisch, Fisch, Käse (Quark-Produkte) sollten nicht verteufelt werden. Schweinefleisch sollte man dennoch meiden. Sollten Sie Zweifel haben, was Sie gut vertragen und was nicht, so ist wieder ein Nahrungsmittel-Test zu empfehlen.
Die Portionen sollten nicht zu groß sein. Auch der Fisch sollte nicht aus Züchtungen kommen! Auch an der Blutgruppen-Diät von Dr. D´Adamo kann man sich orientieren.

Die Einteilung in Eiweiß, Kohlenhydrate und Fette lässt natürlich keinen Platz für Gemüse und Obst. Dies ist natürlich der Lebensspender überhaupt, weil unser Organismus die Sonnenenergie, welche Pflanzen eingefangen und für uns gespeichert haben, daraus wieder freisetzt und in Energie umsetzt, wie wir schon beschrieben haben. Möglichst natürliche Pflanzen in möglichst natürlicher Form zu essen, ist also das Um und Auf unserer Ernährung. Heute ist wahrscheinlich auch das unzureichend, weil die Böden leer sind und die Pflanzen zu raschem Wachstum gezüchtet werden. Man kann sich mit Gemüse- und Obst-Säften behelfen, weil man etwa nicht 20 Karotten essen, aber den Saft daraus sehr wohl trinken kann.
Um diese Mängel unserer "Zivilisationskost", der wir nicht entrinnen können, auszugleichen, ist es offensichtlich notwendig geworden, unsere Nahrung mittels Zusatzpräparaten (Nahrungsergänzung) aufzubessern. Siehe nächstes Kapitel.

Was das Ess-Verhalten betrifft, so sollte man gut kauen und einspeicheln, sowie auch eine Weile (des nachts) nichts essen! Während des Nicht-Essens regeneriert ebenfalls ein Teil des Organismus, speziell im Bereich der Hormone und der Hypophyse. Essen Sie also zum Beispiel spätestens ab 9 Uhr abends nichts mehr und fangen Sie morgens erst an zu essen, wenn Sie Hunger bekommen. Des Nachts arbeitet das System anders und sollte dazu auch tatsächlich die Gelegenheit bekommen, indem der Insulinspiegel niedrig bleibt (weil keine Nahrung vorhanden ist).
Auch die heilsbringende Wirkung des Fastens begründet sich teilweise auf einer Erholung dieses Systems.

Zusammenfassung

Hier also nochmals in Stichworte zusammengefasst, was die Ernährung betrifft:

Gute Proteine, relativ reichlich;
Keine Überernährung, 4 - 5 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten (außer bei Kranken), nachts nichts essen, um das Wachstumshormon sich erholen zu lassen.
Zwischendurch trinken.
Gute Fette (keine erhitzten!); Öl-Eiweiß-Kost nach Budwig (oder zumindest das Öl-Eiweiß-Müsli einmal am Tag), Öle stets kalt gepresst mit ausgewiesener kurzer Haltbarkeit.
Gute Kohlenhydrate (vollwertig), eher wenig.
Frische Rohkost, reichlich. Sonnengereiftes Gemüse. Rohes Sauerkraut.
Frisch gepresste Säfte, nicht zu süß, eher Gemüsesäfte (vorwiegend wegen der "sekundären Pflanzenstoffe" und der Enzyme; empfohlen: "Champion-Entsafter")
Vitamine als Zusatz-Präparate eher reichlich (wie weiter unten beschrieben). Letztere gleichen das Ernährungs-Manko der heutigen Zeit so gut es geht aus.

Möglichst giftfreie Ernährung (Bioprodukte) und Lebensführung.

Es muss bei der Ernährung darauf geachtet werden, dass sie gut verdaut wird. Oft müssen Enzyme als Verdauungshilfe gegeben oder der Darm naturmedizinisch behandelt und gesäubert werden.

Oft sind kleinere Portionen nötig, speziell wenn es Patienten schlechter geht. Ernährung jedenfalls individuell anpassen.
Empfohlenes Gemüse: Kohl, Grünkohl, Rosenkohl, Karfiol (Blumenkohl), Broccoli, Avocado. In Kulturen, die viel Soja konsumieren, gibt es wenig Brustkrebs.

Nahrungsergänzung; Vitamine und "Fänger von freien Radikalen", Anti-Oxydantien:

Als nächstes betrachten wir die "Nahrungsergänzung", die ja inzwischen recht modern geworden ist. Da sie von Ärzten (die anderes lernen) oft nicht empfohlen wird, geschieht dies derzeit immer mehr durch private Firmen mittels "Empfehlungsmarketing". Dies scheint mir eine gute Lösung für die Gesundheit der Bevölkerung zu sein, liegt doch die Gesundheit in der Tat in den Händen der Bevölkerung und nur die Krankheit in den Händen des Arztes.
Wozu Nahrungsergänzung? - Es wäre verwegen, wenn man denken würde, dass die heute erhältlichen Nahrungsmittel ähnlich hohe Qualität haben, wie etwa vor 50 Jahren - zu jenen Zeiten, als man mit Ernährung alleine sogar noch den Krebs heilen konnte! Daher müssen wir sie aufwerten. Wir tun dies mit Nahrungsergänzung.

Man könnte diese in chemische und natürliche Mittel einteilen. Die chemischen sind höher dosiert und der Organismus muss ein wenig Energie dazu abstellen, sie "zum Leben zu erwecken". Der Vorteil an diesen Substanzen ist es, dass sie schnell wirken und hohe, rasche Unterstützungskraft besitzen, weil man sie hoch dosieren kann. Man kann beobachten, dass sich Menschen sehr rasch erholen, wenn man ihnen eine hohe Dosis dieser Präparate anbietet.
Hier ein Anhaltspunkt für eine Tagesdosierung:

B1 10 - 100 mg
B2 10 - 100 mg
Niacin 10 - 100 mg (Nicotinsäure)
B5 10 - 100 mg
B6 10 - 100 mg
B12 10 - 100 µg
Folsäure 10 - 100 µg
PABA 10 - 100 mg
Cholin 10 - 100 mg
Inositol 10 - 100 mg
Biotin 10 - 100 µg
Coenzym Q10 als weiterer Erhalter der richtigen Energiegewinnung.
L-Carnitin zum Ankurbeln und Intensivieren der Energiegewinnung durch Fette.
Vitamin C reichlich, Ascorbinsäure aus der Apotheke, oft mehrere Gramm pro Tag, wenn vom Magen her vertragen.
Vitamin A bis 5000 I.E. pro Tag
Vitamin E über 400 I.E. pro Tag
Dem Vitamin D ist beim Brustkrebs möglicherweise viel Aufmerksamkeit zu schenken. Da habe ich mich noch nicht genügend fortgebildet. Es kann sein, dass die üblicherweise empfohlene Dosis von 400 I.E. bei weitem nicht genügt.

Man wird Ärzte finden, die von Vitaminen abraten, weil sie stets so unterrichtet wurden. Man muss wissen, dass man dem begegnen wird. Es ist sehr erstaunlich, wie hohe Dosen an Vitaminen die Tierärzte verschreiben und auch in Spritzenform anwenden, um die Tiere gesund zu halten oder zur Gesundheit zurück zu führen - obwohl Tiere sogar wesentlich natürlichere Kost bekommen, denn sie werden in der Regel artgerecht gehalten. Jedoch bei den Menschen (die sich nicht artgerecht ernähren) wird gewarnt, dass Vitamine giftig oder zumindest unnötig seien, dass man sie überhaupt nur niedrig dosieren dürfe, und man schränkt ihre Erhältlichkeit mittels EU-Richtlinien erheblich ein. Dies ist sehr bedenklich! - Mag es daran liegen, dass Menschen mehr wert sind, wenn sie krank sind, Tiere aber nur etwas wert sind, wenn sie gesund sind?

Bei den Vitaminen ist zu beachten, dass die angegebenen Dosierungen keine bloße Bestrebung darstellen, Mängel aufzufüllen, sondern man sollte sie als "Gegenmittel" zu allen möglichen Schädigungen und Belastungen betrachten, welche unsere moderne Zivilisation gegen uns bereithält. Einige von ihnen werden auch "Antioxidantien" genannt, die dazu dienen, die "freien Radikale" abzufangen. Wir gehen hier nicht ins Detail; diese Mittel muss man sich als Bollwerk vorstellen, die möglichst reichlich gegen die Quellen der Schädigung vorhanden sein sollen, welcher wir im heutigen Leben ausgesetzt sind. Sie sind quasi ein Gegenmittel gegen schlechte Ernährung, all die zahlreichen Gifte und Stress. Sie sind das geeignete Mittel gegen drohenden "Burnout". "Burnout" geschieht fast immer, wenn die Person sich zuckerhältig ernährt hat und auf diese Weise einen ausgeprägten Vitaminmangel hat und über keine Energiereserven verfügt um dem "Stress" im Leben standzuhalten.

Wie schon erwähnt, muss man in seiner Lebensführung die schädigenden Elemente minimieren und die unterstützenden vermehren, so dass ein positives Übergewicht entsteht. Das heutige Leben ist aber voll von Stress, Strahlung, Giften, etc., womit man mit "zurück zur Natur" nicht mehr gegensteuern kann. Aus diesem Grunde halte ich diese hoch dosierten Vitamine als jenen extrem wichtigen Baustein, der dieses Übergewicht an Positivem bewerkstelligen kann. Die Erfahrung lehrt ganz einfach, dass es den Patienten rasch wesentlich besser geht, auch in psychischer Hinsicht, wenn sie reichlich Vitamine zu sich nehmen.

Wem die angegebene Dosierung hoch erscheint, der mag durchaus Recht haben. Bitte beachten Sie, dass sie eine generelle Empfehlung zur Wiederherstellung darstellen, also in der Phase, wo der Organismus sehr viel an Vitaminen braucht, um all die Reparaturvorgänge auszuführen, die er denkt, ausführen zu müssen. Auch zur Vorbeugung ist so etwas geeignet, wenn man einen abgerutschten Gesundheitszustand wieder verbessern will. Ich möchte auch betonen, dass diese Dosierung nicht als Empfehlung während der Krebserkrankung gilt, bzw. während der Therapie. Nicht dass sie schaden würde, aber in solch einer Phase muss die Einnahme von Vitaminen und Antioxidantien mit dem Therapeuten - je nach Therapie-Konzept - abgesprochen werden.

Manche Menschen haben eine Abneigung dagegen, so viel einzunehmen; Sie meinen, es müsse gemessen und genauer eingestellt werden. Leider haben wir das Know-how des Messens dazu nicht, sodass man recht gut auf der Basis arbeiten kann: "Bieten wir dem Organismus genug an, dann kann er sich nehmen, was er braucht.". - Ich betrachte die Vitamine für den Körper wie Geld für uns: Man muss einfach genug davon haben, und man kann nur schwer zuviel davon bekommen!

Sollten die Vitamine in dieser Dosierung in einem Land als Medikamente gelten, sollte man sie sich von einem kundigen Arzt verschreiben lassen. Sollte ein Land oder die EU ihre Grenzen gegen die Einfuhr versperren oder die Produktion verbieten, so muss man geeignete, legale Wege finden, sie sich zu besorgen (Apotheker dürfen sie vorerst noch produzieren). Und man sollte natürlich auf gesellschaftlicher oder politischer Ebene stets den Bestrebungen gehörigen Widerstand bieten, welche uns möglichst schlecht ernährt sehen möchten, weil dies Krankheit fördert und gute Geschäfte bedeutet. Der Boom der psychiatrischen Mittel, mit welcher die Bevölkerung durchseucht wird, basiert vornehmlich auf schlechter Ernährung, wodurch die Menschen keine Stresstoleranz mehr haben und sich elend fühlen. Man belegt sie dann mit "Diagnosen" und setzt sie unter Drogen. All das könnte mit guter Ernährung (kein Zucker) und Vitaminen als Nahrungsergänzung weitgehend vermieden werden. Allerdings würde dies die Pharma-Industrie hunderte Milliarden Dollar kosten.

Behandlung aus anderer Sicht